Wochentag | Vormittags | Nachmittags |
Montag | 8:00 – 12:00 | 14:00 – 18:00 |
Dienstag | 8:00 – 12:00 | 14:00 – 18:00 |
Mittwoch | 8:00 – 12:00 | |
Donnerstag | 8:00 – 12:00 | 14:00 – 17:30 |
Freitag | 8:00 – 14:00 | |
Samstag | Nach Vereinbahrung |
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Das Wichtigste für eine optimale Entwicklung des ungeborenen Kindes ist eine gesunde Mutter. Eine gestörte mütterliche Schilddrüsenfunktion während der ersten Schwangerschaftswochen kann beim Kind zu Problemen während der ersten Lebensjahre und vielleicht sogar während des gesamten Lebens führen.
Bereits bei der gesunden Schilddrüse kommt es während der Schwangerschaft zu deutlichen Veränderungen. Das Organ nimmt etwas an Volumen zu. Eine übermäßige, krankhafte Vergrößerung jedoch weist auf ein Schilddrüsenproblem hin, das genau abgeklärt werden muss. Schilddrüsenfunktionsstörungen (ein zuviel oder zuwenig an Schilddrüsenhormonen) treten in der Schwangerschaft normalerweise nicht auf. Die Konzentration der Schilddrüsenhormone kann jedoch von den Normbereichen, die sich ja auf "Nicht-Schwangere" beziehen, gering abweichen.
Der Bedarf an Jod ist erhöht, so dass mindestens 200 µg Jod pro Tag mit der Nahrung zugeführt werden sollen. Der Mutterkuchen produziert ein Hormon, das Choriongonadotropin, das ebenfalls stimulierende Auswirkungen auf die Schilddrüsenhormonproduktion hat. Insgesamt werden während der Schwangerschaft erhöhte Anforderungen an die Schilddrüse gestellt, die gesunde Menschen ohne weiteres bewältigen können. Bei Frauen mit klinisch noch stummen Schilddrüsenerkrankungen können diese erhöhten Anforderungen während der Schwangerschaft aber zu einer manifesten Erkrankung führen.
Die Listeriose wird durch das Bakterium Listeria monocytogenes ausgelöst. Dieser Mikroorganismus ist weitverbreitet und in der Umwelt allgegenwärtig. In folgenden Nahrungsmitteln können Listerien vorkommen:
Die Übertragung der Erkrankung erfolgt vom Tier auf den Menschen. Besonders gefährdet sind vor allem Personengruppen, die engen Kontakt mit Tieren haben (Metzger, Landwirte). Haustiere, die den Keim übertragen können, sind vor allem Hunde und Katzen. Die Infektion erfolgt jedoch vorwiegend über die Aufnahme von verunreinigtem Wasser oder nicht abgekochter Milch und durch mit Mist gedüngtes Gemüse.
Die Schwangere sollte daher folgendes beachten:
Listerien können bereits in der Frühschwangerschaft auf den Embryo übertragen werden. Eine Früh- oder Totgeburt kann die Folge sein. Häufiger ist die Infektion aber im letzten Schwangerschaftsdrittel, auch eine Infektion unter der Geburt ist möglich. Die Neugeborenen zeigen Symptome einer Blutvergiftung mit Milz- und Leberschwellung. Weitere Zeichen sind Atemnot bis hin zum Atemstillstand sowie Erbrechen und Krämpfe. Eine eitrige Hirnhautentzündung ist eine der schwersten Komplikationen. Häufige Spätschäden sind geistige Entwicklungsstörungen. Behandelt wird die Erkrankung mit Antibiotika.
Die Ringelröteln zählen zu den typischen Kinderkrankheiten und werden durch ein DNA-Virus (Parvovirus B19 oder Erythrovirus B19) verursacht. Die Erkrankung wird gehäuft in den Winter- und Frühjahrsmonaten beobachtet und tritt vor allem bei Kindern im Alter zwischen 4 und 10 Jahren auf. Daher ist regelmäßiger und intensiver Umgang mit Kindern in diesem Alter der größte Risikofaktor für empfängliche Schwangere an Ringelröteln zu erkranken.
In der Schwangerschaft verlaufen 30-50% der Infektionen ohne typische Symptome. In diesen Fällen kann die Infektion nur durch eine Laboruntersuchung erkannt werden. Etwa 60-70% der Schwangeren haben die Infektion bereits zu einem früheren Zeitpunkt durchgemacht, sind also vor einer Primärinfektion in der Schwangerschaft geschützt. Bei nicht geschützten Schwangeren besteht vor allem bei Infektionen zwischen der 9. und 20. SSW ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung des werdenden Kindes (Blutarmut und Wassersucht). Wird die Blutarmut rechtzeitig erkannt, so besteht eine Möglichkeit zur Behandlung (intrauterine Bluttransfusionen) des Feten im Mutterleib. Bislang geht man davon aus, dass eine Infektion des Foeten nicht zu Mißbildungen führt. Es besteht daher keine Indikation (Grund) zum Schwangerschaftsabbruch.
Da das Ansteckungsrisiko vor Beginn des Exanthems (Hautausschlag) am höchsten ist und im Erwachsenenalter die Infektion häufig auch ohne typische Symptome verläuft, kann man sich vor einer Infektion meist nicht erfolgreich schützen. Daher kann es sinnvoll sein den Immunstatus bei erhöhtem Expositionsrisiko vor oder zu Beginn der Schwangerschaft zu bestimmen (vor der Schwangerschaft: B19 IgG, in der Schwangerschaft B19 IgG und IgM Antikörper).
Die Zytomegalie-Virus-Infektion ist die häufigste Infektion in der Schwangerschaft, die jährlich in 1 bis 4 Prozent zu primären Infektionen bei empfänglichen, d.h. Antikörper-negativen schwangeren Patientinnen fuhrt. Ca. 10% der betroffenen Kinder zeigen bei der Geburt oder später Infektionssymptome, bei 10 - 15% der Kinder kommt es zu Spätschäden. Die Symptome des Kindes können ernsthaft sein und von Verkalkungen des Gehirns bis hin zu einer Wachstumsstörung des Gehirns, einer Entzündung der Netzhaut oder Taubheit reichen.
Hauptansteckungsquelle für junge Schwangere ist ein längerfristiger Intimkontakt mit einem Zytomegalie-Antikörper-positiven Partner über Speichel und Genitalsekrete. Die Frauen mittleren Alters in Deutschland stecken sich hauptsächlich über virushaltigen Speichel und Urin symptomloser Säuglinge und Kleinkinder an. Ca. 60% der deutschen Frauen im gebarfähigen Alter haben die Infektion durchgemacht und besitzen Antikörper, so dass keine Erstinfektion mehr stattfinden kann. Ca. 40% der Frauen haben noch keine Infektion durchgemacht. Im Allgemeinen sind Schäden des Kindes nur bei der Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft zu erwarten.
Die serologische Untersuchung (IgG- und IgM-Nachweis) sollte in der Frühschwangerschaft erfolgen. Falls dann keine Antikörper nachweisbar sind, wird eine weitere Kontrolluntersuchung in der 20.-24. SSW empfohlen.
Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii übertragen wird. Sie tritt häufig auf und kann Menschen aller Altersgruppen betreffen. Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt. Eine Erkrankung in der Schwangerschaft ist gefährlich, weil sie zu Fehlgeburten oder Missbildungen des ungeborenen Kindes führen kann. Auch für Personen mit geschwächtem Immunsystem ist die Erkrankung bedrohlich.
Mit jedem Lebensjahrzehnt nimmt die Durchseuchung in der Bevölkerung um rund zehn Prozent zu. Im Alter von 40 Jahren hat jeder Zweite eine Infektion mit Toxoplasma gondii durchgemacht. Nach der
Infektion besteht eine lebenslange Immunität, wenn später keine Immunschwäche besteht.
Beim Verdacht auf Toxoplasmose wird eine Blutprobe entnommen und auf Abwehrstoffe (Antikörper) untersucht. Dieser Verdacht ergibt sich beispielsweise, wenn eine Schwangere Kontakt mit Katzen hatte. Man kann außerdem feststellen, ob der Patient die Krankheit schon einmal hatte und in welchem Stadium sich die Erkrankung befindet.
Schwangere, die sich nachweislich mit dem Parasiten angesteckt haben, müssen umgehend behandelt werden. Durch eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) lässt sich klären, ob auch das ungeborene Kind infiziert ist. In Ausnahmefällen kann eine Blutuntersuchung aus der Nabelschnur (ultraschallgesteuerte Nabelschnurpunktion) den Nachweis einer kindlichen Infektion liefern.
Organveränderungen können beim ungeborenen Kind teilweise im Ultraschall erkannt werden. Neugeborene können auf angeborene Toxoplasmose gestestet werden, was ebenfalls mittels einer Blutprobe geschieht.
Es gibt eine Reihe von Verhaltensregeln, die das Risiko einer Ansteckung verringern. Vor allem Schwangere, die keine Abwehrstoffe gegen diese Krankheit haben, sollten diese Maßnahmen beherzigen:
Eine Windpockeninfektion kann in der Frühschwangerschaft (bis ca. 23. Woche) zu einem sogenannten kongenitalen Varizellen-Syndrom (Hautnarben, Gliedmaßenveränderungen, geringes Geburtsgewicht, Lähmungen u.a.) führen, welches mit einer Häufigkeit von ca. 1.2% bei den erkrankten Patientinnen auftritt.
Auch bei einer erstmaligen Windpockeninfektion der Mutter kurz vor der Geburt, kann es beim Kind zu einer schwer verlaufenden Infektion, ggf. auch mit Folgeschäden kommen. Ebenso sind Schwangere, die die Erkrankung schon durchgemacht haben, geschützt. Dies ist bei ca. 94% aller Schwangeren der Fall. Bei nicht geschützten Schwangeren, die Kontakt mit Windpockenpatienten haben, kann der Erkrankung durch die rechtzeitige Gabe eines Immunglobulins in ca. 50% vorgebeugt werden. Wir empfehlen Ihnen daher, den Immunstatus zu bestimmen, falls sich die Schwangere oder deren Mutter nicht an Varizellen erinnern. Sollte dies nicht der Fall sein, sollten Sie Kontakt mit an Windpocken erkrankten Kindern und Erwachsenen meiden.
Im Allgemeinen besteht Ansteckungsgefahr einige Tage vor Auftreten der Bläschen bis zum Eintrocknen der Pusteln.